Songstory – What’s there instead

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Hi, In meinem ersten Blog Eintrag werde ich Dir die Geschichte hinter meinen aktuell beliebtesten Song verraten

Das Leben als Wäscheleine

Als ich im Unterricht (ähm ja bitte nicht weitersagen :D) gelangweilt durch meine Handynotizen scrollte, fand ich einen Eintrag von 10.10.18 

Still it’s me walking around different but the same old places, talking to random people. Pictures, voices, decisions, choices. What’s there instead?

Das beschrieb ganz genau wie ich mich heute fühlte. Jeden Tag komme ich her und sehe die gleichen Leute. Sitze hier 8h und dann gehe ich nach Hause. Der Alltagstrott holt einen schnell. Gesteuert von Ängsten, Erfahrungen, Erinnerungen gehen wir durchs Leben. Immer das Gleiche?

Nein, das ist in Deiner Hand!

Heute ist Freitag und ich beschließe loszugehen und was zu machen, was ich vorher nicht gemacht habe. Ich werde Bouldern gehen. Etwas unvertrautes. Ich hab Angst vorm fallen. Und dort rede ich mit irgendwelchen Leuten (random people), neue Namen plus die Standard Unterhaltungen (conversations). 

Abends gehe ich raus und hänge die Wäsche auf. Ich denke über den Tag nach und finde, das das Leben wie die Wäscheleine vor mir ist. Ich habe heute viel erlebt und ich hänge die Erinnerungen auf. 

Als Kind habe ich nie verstanden, wie meine Mutter sich an manche Dinge ihres Lebens nicht richtig erinnern kann, an Gespräche mit jemanden oder Orte. Jetzt versuche ich mir ihre super lange Wäscheleine vorzustellen. Immer mehr kommt dazu und wird auf gehangen. Das ganz alte ist so weit entfernt, dass man es kaum noch erkennen kann (endless long). Sicher gab es viele schöne (colorful) und auch schlechte Dinge die Erinnerungen stumpf und traurig erscheinen lasse (shirts that make life dull). 

Komisch wie manche weit entfernten Erinnerungen trotzdem ganz present wirken. Davon sicherlich auch schlechte. Wie wär’s mal mit aufräumen, die shirts die ich nicht mehr brauche würde ich gerne abhängen und falten. Aber dann liegen sie auch nur wieder im Schrank…

Wir wärs mit färben? Das ist grad eh voll mein Ding. Kennst Du Batiken? Man weiß vorher nie was rauskommt und das ist auch egal. Einfach färben. Einfach Leben. Einfach machen -> Don’t think too much about, what could have been.

Und so wurde aus einem zunächst langweiligem Schultag ein Song, der mich stets daran erinnern soll, nach dem zu suchen, was es da noch gibt, außer dem Alltag, denn ich mag mir eine richtig volle, wuselige und bunte Wäscheleine gestalten. 

 


Mach dein Leben Bunt

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